Die Idee war, dem Frühling schon im Februar zu begegnen und so kam Madeira ins Spiel – wie sich herausstellte, eine gute Entscheidung! Eine kleine, landschaftlich wunderschöne Insel mitten im Atlantik, die uns mit viel Sonnenschein und Temperaturen um die 20° (gefühlt oft viel mehr) verwöhnte. In den Bergen können die Temperaturen allerdings deutlich geringer sein, dazu später noch mal mehr.
Die Anreise per Direktflug über Prag (sehr zu empfehlen) verlief problemlos, das Gepäck war schnell da und der Transfer in das Hotel (Regency Cliff, ca 3,5 km vom Zentrum der Hauptstadt Funchal entfernt) klappte reibungslos. Im Gegensatz zu einigen Youtube Videos war der Landeanflug schon fast langweilig, aber vielleicht hatten wir auch nur Glück 😉.
Eine Woche lag vor uns und die wollten wir nutzen, um die Insel zu erkunden.
Unser Anreisetag war Samstag und wie es der Zufall wollte, der Samstag vor Rosenmontag – auf Madeira das Faschings – Highlight! Vergleichbar mit dem Karneval in Rio ziehen ab 20.00 Uhr tausende Teilnehmer tanzend durch die Innenstadt – ein farbenprächtiges Spektakel, das wir uns nicht entgehen ließen. Angeblich ist dieser Umzug einer der größten in Europa!
Fasching wird dann auch die gesamte kommende Woche mit vielen weiteren Straßenumzügen gefeiert, der Faschingsdienstag ist sogar Feiertag (wenn auch kein gesetzlicher ).
Sonntag dann mit dem Linienbus (hält in unmittelbarer Nähe des Hotels, Linie 1 oder 2) nach Funchal. Dort als erstes in die Rua da Santa Maria, eine schmale Altstadtgasse mit vielen kleinen Traditionskneipen. 2011 begann man, die alten Türen der Hauseingänge mit Gemälden zu verzieren, so entstand ein sehr sehenswertes Open – Air Kunstmuseum mit vielen tollen Fotomotiven!
Anschließend mit der Kabinenseilbahn (am Campo Almirante Reis) auf den Hausberg Monte (Fahrtzeit ca 15 min, Höhenunterschied 580 m). Gleich beim Ausstieg befindet sich der Eingang zum Tropical Garden, einem wunderschönen tropischen Garten, in dem man locker einen halben Tag verbringen kann (auch als Nicht-Blumen-Fan).
Gleich beim Ausstieg befindet sich der Eingang zum Tropical Garden, einem wunderschönen tropischen Garten, in dem man locker einen halben Tag verbringen kann (auch als Nicht-Blumen-Fan).
Wieder runter geht es entweder wieder mit der Seilbahn (beim Kartenkauf gleich hin- und rück lösen, einzeln wird es teurer), mit dem Korbschlitten (eine spezielle Attraktion auf Madeira, zu unserer Zeit nicht in Betrieb), mit dem Linienbus oder zu Fuß (schlechteste Variante, über 500 Höhenmeter auf schmalen, befahrenen Asphaltstraßen ohne Fußweg). Wieder in der Altstadt, noch einen Kaffee in einer der vielen kleinen Kneipen, duschen und essen in einem kleinen Restaurant in der Nähe des Hotels.
Die nächsten vier Tage dann mit dem Leihwagen (vorher buchen, Kleinwagen wegen enger Straßen und noch engeren Parklücken, darauf achten, dass in der Nähe des Hotels Parkplätze liegen) die Insel erkunden. Es gibt viele schöne und sehenswerte Ausflugsziele und noch mehr Wanderrouten. Was wir (aus eigener Ansicht) empfehlen können:
> Das Nonnental Curral das Freiras (auf 630 m Höhe) – auf 1094 m liegt der Aussichtspunkt Eira do Serrado, von dem ma eine phantastischen Blick in das Tal hat. Man kann rauf oder runter wandern, hat dasAuto dann aber eben am anderen Ende. Es fährt allerdings ein Linienbus, vorher unbedingt nach den Zeiten erkunden und rechtzeitig aufbrechen. Alternativ beide Ziele mit dem Auto anfahren.
Auf dem Rückweg bietet sich das Örtchen Santana mit seinen traditionellen bunten Häusern an (nur deswegen hinfahren, lohnt sich unserer Meinung nach nicht).
> Levada das 25 Fontes – eine wunderschöne Wanderung entlang der Levadas (Bewässerungsgräben) auf teils sehr engen Wegen. Der Parkplatz an der Estrada Regional 105 ist gut von Arco da Calheta (im Süden) über Caminho Cales e Chada und Estrada do Rochão erreichbar. Vom Parkplatz geht ein Shuttle nach Rabaçal (kleiner Imbiss!), dem eigentlichen Startpunkt, die Strecke lässt sich aber auch sehr gut zu Fuß zurücklegen (wissen wir aus Erfahrung). Bei der Planung ist Komoot hilfreich, knöchelhohe Schuhe sind empfehlenswert. Die Strecke ist super ausgeschildert, immer RP 6 folgen, wer mehr mag, kann auch noch einige „Nebenstrecken“ einbauen.
> Lorbeerwald, ein fast mystischer Feenwald, den es so wohl nur noch an wenigen Orten Europas gibt und der sich über ca 150 km2 erstreckt (nicht durchgehend). Eine besondere Wirkung entfalten die knorrigen, mit Moos bewachsenen Bäume im Nebel (meist am frühen Morgen), aber auch ohne Nebel ist er sehr beeindruckend. Es gibt eine Reihe von Wanderwegen im Wald, z.B. PR 13, Vereda do Fanal oder PR 14, Levado dos Cedros, beide erreichbar über Sao Vicente oder Ribeira da Janela. Tipps gibt es in den meisten Hotels oder bei Komoot. Es kann hier übrigens empfindlich kühl werden ( 7 Grad weniger als an der Küste), also Jacke einpacken.
Auf dem Rückweg bietet sich noch Porto Moniz mit seinen natürlichen Lava Pools an ( wenn man schon da ist, sollte ma überlegen, dort schwimmen zu gehen, sonst hat der Ort nicht allzuviel zu bieten),und Cabo Girao (mit 580 m höchste Steilklippe der EU) an.
> Pico do Furado, der östlichste allgemein zugängliche Punkt Madeiras ((178 m über NN ) auf der Halbinsel São Lourenço. Man fährt Richtung Caniçal und von dort auf der ER 109 bis zum Ende. Vom Parkplatz geht ein Wanderweg (gut begehbar, knöchelhohe Schuhe sind empfehlenswert) bis zum Pico. Kurz vor dem letzten Aufstieg kommt man am Casa do Sardinha (Café und Bistro) vorbei. Vom Parkplatz zur Casa und zurück sind es knapp 7 km bei 160 Höhenmetern, zum Pico kommen kommen hin und zurück noch mal knapp 2 km und 160 Höhenmeter dazu. Unterwegs gibt es viele Stellen, an denen sich tolle Ausblicke eröffnen, beeindruckend ist auch das Farbspiel an den Klippen, wenn Sonne und Schatten sich abwechseln.
Alle Touren kann man natürlich auch geführt machen, gute Tipps bekommt man hier in der Regel in den Hotels oder der Touristeninfo.
Nach vier Tagen Natur und wandern noch ein Städtetag in Funchal. Auf dem Programm stehen die Markthalle (ein unbedingtes Muss!), die Kathedrale, der Stadtgarten, bummeln durch die Altstadt oder den Hafenbereich.
Was uns sonst noch auffiel.
Am Abend essen gehen ist kein Problem, es gibt (zumindest in Funchal) eine Menge Restaurants , Bars und kleine Kneipen, man muss keine Gourmetführer befragen, einfach reinschauen und seinem Gefühl trauen, es schmeckt überall und bewegt sich preislich meist in einem guten Rahmen. Empfehlen können wir das Alforno Madeiraund Lido Grill by Cow and Bell, beide nebeneinander in der Estrada Monumental 348, sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis + super freundliches Team.
Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, Fahrtzeiten nicht unterschätzen. Um ins Landesinnere zu kommen, muss man meist über recht enge, serpentinenartige Straßen fahren. Fährt man an der Küste lang, gibt es Unmengen an Tunneln (was für die Streckenführung natürlich gut ist) und viele Kreisverkehre. Google bietet einen guten Anhaltspunkt, kalkuliert aber oft auch zu großzügig.
Apropos Auto: Das Mietauto sollte eher klein sein (enge Straßen, Parklücken), außerdem kann Parken ein Problem sein (vorher unbedingt beim Hotel nachfragen).
Madeira ist eine „Badeinsel“. Es gibt sehr wenig Strände, viele hotels haben aber ein Meerwasserbecken.
Nicht zuletzt die freundlichen und meist entspannten Madeirer selbst!
Für alle, denen der ausführliche Bericht zu lang ist, gibt es bei Botswana 2023 Fazit und Tipps eine Kurzform inklusive einiger Tipps für die Tour:
Super schöner Urlaub, Botswana ist auch im afrikanischen Sommer absolut sehenswert!
Auch wenn wir nicht so viele Tiersichtungen wie in der Trockenzeit hatten, wurden wir auf andere Weise entschädigt:
Der unbeschreibliche Himmel über der Nxai Pan – man meint die Erdkrümmung am Horizont zu sehen. Die riesigen Tierherden inkl. der Jungtiere.
Nxai Pan – schier endlose Weite
Onyxe im Grünen. Die unglaubliche Weite und die Einsamkeit im CKGR, so nah ist man der Natur sonst wohl nirgendwo.
Oryxe im Grünen im CKGR – für uns ein ungewohnter Anblick
Ein Wahnsinns- Gewitter (auch wenn es vielleicht ein bisschen unheimlich war).
Dunkle Wolken ziehen auf – eine Stunde später das Gewitter unseres Lebens (leider ohne Bilder)
Tracks, die wie Flüsse aussahen (wie gemacht für Leute, die gern Offroad fahren)
Track in der CKGR nach kurzem Schauer (einer der harmloseren)
Die Abende am Feuer mit leckerem, selbst zubereitetem Essen, dann noch ein kaltes Bier! Fast 2 Wochen ohne WhatsApp, Email, Insta,… einfach mal ausprobieren!
Und nicht zuletzt die freundlichen und hilfsbereiten Botswaner.
Die Campsites South Camp und Khumaga verfügen über (mehrere) Abolution Blocks mit Dusche und WC, in Khumaga ist an jedem Stellplatz noch ein Wasserhahn. Im CKGR gibt es an jedem Campground nur ein Plumsklo und eine Eimerdusche, die aber nicht immer funktioniert (Duschsack und genügend starke Schnur einpacken).
Ablution Block Nxai Pan CampsiteSo sehen die Ablution Blocks im CKGR aus …
Den Landcruiser haben wir bei Bushlore gemietet, über Bushlore haben wir auch die Campsites reserviert – alles hat super geklappt. Bei den Campsites dauert es mitunter ewig, bis man eine Bestätigung erhält, was aber nicht an Bushlore, sondern an dem eigenartigen Buchungssystem liegt. Die Camper sind top ausgestattet, wir haben eigentlich nichts vermisst.
Für zwei Wochen unsere Camper von Bushlore
Sinnvoll sind zusätzliche Campinglampen (nicht zu hell, idealerweise mit Magnet oder so beschaffen, dass man sie auf den Kühler stellen kann) und eine gute Taschenlampe (wir haben gute Erfahrungen mit der Fenix PD 35 gemacht). Außerdem ein Luftdruckmesser, mit dem man auch Luft ablassen kann, man muss dann nicht immer den Kompressor auspacken).
Unser Durchschnittsverbrauch lag bei 15,5 l, bei langen Tiefsand-Passagen geht der Verbrauch aber schnell auf 17 bis 18 l hoch.
Tanken in Maun und Rakops problemlos möglich , Bezahlung mit Kreditkarte auch. Trotzdem ist es sinnvoll, genügend Pula zu haben, da das Lesegerät schon mal ausfallen kann …
Sehr sinnvoll: Das Navi von Garmin mit der Tracks4Africa Karte gleich mitbestellen, zusätzlich hatten wir noch maps.me auf dem Handy, funktioniert auch offline und (in Papierform) die Tourist Map von Tinkers (kann über die Webseite von Tracks4Africa bestellt werden und ist absolut hilfreich).
Wir hatten auch die Botswana Karte von T4A, haben die aber eigentlich nie gebraucht … Sattelitentelefon kann man auch bei Bushlore mieten (wir hatten eins).
Zumindest wenn man im CKGR unterwegs ist, sollte man über eine Mitgliedschaft bei Okavango Air Rescue nachdenken (ist nicht teuer und besser man hat als man hätte).
Malaria Prophylaxe:
Muss am Ende jeder für sich entscheiden, das Netz ist voll von Pro + Contra. Wir hatten bei unseren bisherigen Touren auf Prophylaxe verzichtet, diesmal aber wegen der Regenzeit entschieden, Doxycyclin zu nehmen. Wir wussten, dass dadurch die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonneneinstrahlung erhöht wird. Die Wirkung war allerdings enorm. Drei von uns hatten schon nach 4 Tagen regelrechte Verbrennungen an Armen, Händen und im Gesicht (trotz Sonnencreme und Meidung von praller Sonne), so dass wir uns entschieden, die Tabletten wieder abzusetzen und damit keine Prophylaxe hatten (was uns aber nicht geschadet hat). Nebenbei: Die Anzahl der Mücken hielt sich in allen Regionen stark in Grenzen. Peaceful Sleep erwies sich als ausreichend. Aber wie gesagt, die Entscheidung s.o. …
Bargeld: An sich kein Problem, manche Automaten akzeptieren aber manche Karten nicht. Wenn möglich also nicht nur eine mitnehmen (Visa DKB ging immer). IdR sind 2000,00 Pula möglich, man kann aber mehrmals nacheinander Geld ziehen. Dollar wird als Zahlungsmittel ebenfalls akzeptiert, man zahlt aber meist mehr als in Pula, als Trinkgeld nicht unbedingt geeignet, da es für viele Einheimische schwer ist zu tauschen.
In Supermärkten werden Karten immer akzeptiert.
Holzbedarf: 2 Bundle pro Abend, gibt es in der Regel an den Gates oder an Straßenständen, zusätzlich hatten wir noch 3 Pakete aus dem Supermarkt dabei, die lassen sich gut zerkleinern und zum Anfeuern benutzen. Außerdem ein Sack Holzkohle (falls das Holz doch mal nass wird und / oder für längsranhaltende Glut (gut auch beim Brot backen)
Wasserverbrauch: Ca. 100 l Trinkwasser + 100 l Brauchwasser (davon 25 l in leere Wasserkanister in Khumaga abgefüllt)
Essen / Trinken: Das ist natürlich eine sehr persönliche Entscheidung 😉
Was aber aus unserer Sicht in jedem Fall passt:
Fleisch für den Grill (vorher erkundigen, was unterwegs in welcher Richtung erlaubt ist – Veterinärzäune!) , einige Dosen Chakalaka (schmeckt super, passt fast überall) , ebenso Dosen mit Tomaten oder Tomatensoße, Nudeln, Kartoffeln , Wiener (oder andere) Würstchen, Corned Beef in Dosen, Russ Kekse, Biltong, unbedingt Brot backen! In Maun ist die Versorgung mit Bier und Wein im Bottle Store (Sonntag geschlossen) problemlos möglich, unterwegs Wein zu bekommen kann problematisch sein, Wasser tut es natürlich auch 😉.
Bushwalk im Delta: Früh ist es durch den Tau sehr nass – lange Hosen + gute Schuhe mitnehmen! Die Schuhe müssen nicht knöchelhoch sein, wichtiger ist, dass sie schnell trocknen!
Morgenstimmung im Okavango Delta – da werden die Füße schnell nass!
Viermal waren wir bisher mit einem befreundeten Ehepaar im südlichen Afrika (Namibia, Botswana , Südafrika ) als Selbstfahrer unterwegs, in der Regel als Lodge – Rundreise und immer im Juli / August, also im afrikanischen Winter = Trockenzeit). 2022 ließen wir das Auto vorübergehend stehen, bewegten uns drei Tage zu Fuß durch den südafrikanischen Busch (natürlich mit Guide) und übernachteten an drei verschiedenen Orten in Zelten (unfenced!) – ein beeindruckendes Erlebnis.
Nun also keine Lodge, sondern Dachzelt (Bushlore Landcruiser), nicht Trocken – sondern Regenzeit, aber wieder als Selbstfahrer. Der letzte Campurlaub lag bei uns allen wohl 40 Jahre zurück, also Adventure of our Lifetime oder absolute Katastrophe?!
Geplant sind 9 Nächte im Camper, 3 im Okavango Delta und zwei in einem kleinen Hotel in Maun.
Hier die Tour im Zeitraffer:
Ankunft an einem Donnerstagmorgen in Joburg, im Transitbereich ist erst mal alles dunkel – Strom weg – Aufforderung der Beamten (entspannt + freundlich): Use Your Phone Light ( zum Ausfüllen des Einreiseformulars), als alle fertig sind, geht das Licht wieder 😂
Donnerstagnachmittag Ankunft Maun ( auf dem 90 Minuten Flug sogar Essen), Agent von Bushlore ist schon da und fährt uns zum Depot, dort dann 2 Stunden geballte Info zu Technik und Equipment, mehr Info als sonst in 2 Wochen- aber wir sind ja vier, vielleicht fällt einem wieder was ein 😂😂
Noch ein bisschen einkaufen, dann Hotel ( Jump Street Chalet), essen, Glas Bier + Whisky), schlafen (schlecht, morgens ziemlich daneben – von -14 auf 30 Grad in 30 Stunden + Aufregung???)
Freitagfrüh die erste Überraschung im Hotel – Rechnung mit Karte geht, Essen nur bar? Jemand vom Personal fährt mit zum Automat (Visa wird akzeptiert, Höchstbetrag 2000 Pula, man kann aber mehrmals Geld ziehen), zurück, bezahlen, Abfahrt zum DWNP (Bezahlung Parkgebühren), zweite Überraschung: Nach 10 min alles erledigt!
An der Stelle eine kurze Anmerkung zu den einschlägigen Foren: Man findet dort viele hilfreiche Tipps, sollte aber immer dran denken, dass jeder wohl seine persönlichen Erfahrungen wiedergibt und oft verallgemeinert. So liest man häufig, dass der DWNP in Maun nur schwer zu finden ist (stimmt nicht) und dass man viel Zeit mitbringen muss (stimmt in unserem Fall auch nicht) . Ähnlich ist es bei Infos zu Wetter, Regenzeit und Befahrbarkeit der Tracks )
Nach DWNP dann noch den Rest einkaufen , tanken, gegen 11 Uhr dann endlich zur Nxai Pan! Von Maun auf die A3 Richtung Gweta, nach ca. 135 km links abbiegen zum Gate. Achtung: unterwegs passiert man einen der Veterinärzäune (oder besser Checkpoints, zu den Hintergründen findet man viele Infos im WWW). Normalerweise darf von West nach Ost und von Nord nach Süd kein Frischfleisch (oft auch kein eingeschweißtes Fleisch) mitgenommen werden. Es gibt aber auch Zeiten, in denen das möglich ist- wir hatten bei Bushlore nachgefragt und erfahren, dass es zur Zeit kein Verbot gibt – und so war es auch! Am Gate dann der Eintrag in die obligatorischen dicken Bücher, eine, wie wir mittlerweile finden, fast liebenswerte botswanische Eigenart.
Dort auch gleich noch Holz kaufen und Luftdruck reduzieren (von 3 auf 2 bar), dann noch knapp 40 km bis zur Campsite South Camp. Der Track vom Gate ist ganz gut fahrbar, eine gute Stunde später sind wir da. An der Campsite gibt es noch ein Büro, ein kleines Geschäft (nicht für Grundversorgung geeignet) und Unterkünfte für das Personal. Die eigentlichen Campgrounds sind nochmal ca 2 km entfernt und gut zu finden. Unser Platz ( Nr. 3) steht zu 3/4 unter Wasser, wir können einen anderen nehmen (Nr. 5).
Campsite Nxai Pan
Dann eine erste Runde durch den Park, sehr viele Zebras, aber wenig Elefanten. Am frühen Abend (richtig dunkel ist es ab ca. 19.30) das erste Mal Dachzelt aufbauen (klappt gut), einräumen, Feuer machen, Essen kochen. Bis ca 21.00 Uhr am Feuer den Tag ausklingen lassen. In der Nacht hören wir Löwen – cool!
Zebras in der Nxai Pan
Samstagfrüh dann schnell Kaffe kochen, ein paar Rusties essen, Zelt zusammenklappen (dauert etwas länger als aufbauen, wird aber schnell zur Routine) , dann Tour durch den Park , wir sehen Unmengen Zebras, wieder wenig Elefanten, keine Löwen.
Elefanten sind (zur Zeit) eher selten
Über die Mittagszeit ausruhen, aufräumen, etwas essen, duschen (es gibt einen sehr sauberen Abolution Block).
Ablution Block Nxai Pan Campsite
Am Nachmittag dann in Richtung ehemaliges North Camp, dort sind die Tracks plötzlich unter Wasser oder verschlammt.Das ist ziemlich cool, aber anstrengend, nach ein paar Kilometern fahren wir sicherheitshalber wieder zurück und versuchen unser Glück bei einem der Wasserlöcher. Beim Grillen am Abend bekommen wir Besuch von einem Schakal ( hat aber nichts abbekommen 🙂 ).
Unser Gast beim Essen 🙂
Sonntag: Wechsel zur Khumaga Campsite, unterwegs ein Abstecher zu Baines Baobab (zwei Stunden Fahrtzeit einplanen), sowohl die Pan als auch die grünen Bäume sind sehr beeindruckend. Wenn man schon viele Baobabs in der Trockenzeit gesehen hat, kann man sich gar nicht vorstellen, dass sie sooo grün sein können 😉. Die Pan scheint bis zum Horizont zu gehen, sie ist an den meisten Stellen ziemlich trocken, sehr ungewöhnlich für die Jahreszeit!
Baines Baobab in grün!Kudikam Pan
Unterwegs sehen wir Oryxe und Elefanten.
Nachmittag: Ankunft im Camp (10 Plätze, ungefähr die Hälfte belegt, wir haben Nr.1; viel Schatten und in der Nähe vom Absolution Block, obligatorischer Kaffee, dann noch eine Tour am Boteti bis zum Hippo Pool: Elefanten, Hippos, viele Vögel, Impala, Kudu, Krokodil, Giraffe.
Am Abend grillen wir das vorläufig letzte Fleisch.
Montagfrüh fahren wir einen Loop, sehen aber keine Tiere (sehr starke Vegetation), noch mal zum Fluss, dort zeigen sich dann Hippos, Kudu, Zebra und viele Vögel.
Während unserer Siesta taucht plötzlich ein Elefant im Camp auf – absolut cool!
Plötzlich stand er auf unserer Campsite – tiefenentspannt (wir nicht so …)
Am Abend fahren wir noch mal die River Side und sehen einige Elefanten, Hippos, Giraffen und Antilopen.
Dienstag: 6:00 aufstehen, Frühstück mit Affenhorde, Abfahrt zur Fähre, die ist nicht in Betrieb- Wasser zu niedrig (und das in der Regenzeit) , die Flussdurchfahrt ist (leider) unspektakulär.
Fähre über den Boteti -leider nicht in BetriebNa, ob noch etwas übrig ist?
Gegen 9 sind wir in Rakops. Tanken (man kann mit Kreditkarte zahlen!), Geschäfte suchen – kein Fleisch, kein Reibekäse, sonst alles da, Bottle Store macht erst um 10 auf, warten, Bier kaufen (es gibt keinen Wein). Dann gehts in Richtung Matswere Gate. Die Tracks sind auf den ersten 20 km extrem staubig (lange kein Regen), dann wird es grün, ab und an Schlamm oder Wasser, in Summe aber gut befahrbar. Nach ca 1,5 h am sind wir am Gate und checken ein. Wir versuchen, Passarge 1 gegen Passarge 2 oder 3 zu tauschen, der Beamte telefoniert und teilt uns dann mit, dass alles belegt ist. Später vor Ort stellen wir dann fest, dass die Campgrounds frei gewesen wären – kein Kommentar! Vom Gate sind es noch mal ca 40 km bis zur ersten Campsite (Khori 1), gegen viertel 3 sind wir da, obligatorischer Kaffee, gegen 4 leichter Nieselregen (der erste Regen seit Ankunft), also ins Auto Richtung Deception Pan, wenig Tiere, viele Löcher ( man bekommt eine Ahnung, dass es bei viel Regen interessant werden könnte😂😂). Unterwegs treffen wir einen Guide aus einer Lodge, der gerade einen Cheetah gesehen hat, wir finden ihn tatsächlich, sieht aus, als ob er (oder sie?) auf der Jagd ist ( große Impala Herde), entscheidet sich aber, nicht zu jagen, aber auch so tolles Erlebnis .
Campsite Khori 1 mit Ablution Block 🙂Cheetah auf der Jagd (im Hintergrund ahnt man die Impalas)
Gegen 18:00 hört Nieselregen auf, gerade rechtzeitig für Lagerfeuer + leckeres Essen. Gegen 21:00 wieder leichter Regen, aber es ist sowieso Zeit fürs Bett.
Dann die ganze Nacht!!! Regen und teilweise Sturm, um 6 Uhr aufstehen fällt aus, gegen 7 hört der Regen auf – Blick aus dem Zelt- wir stehen mitten in einem kleinen Teich 😒und retten uns mit Humor.
Frühstück, dann erst mal alles trocknen ( selbst das Laken ist stellenweise nass) und hoffen auf ☀️
Mittwoch dann gegen 11:00 Richtung Letiahau, riesige Herden Springböcke, viele Jungtiere, Oryx überall, auch mit Nachwuchs, Wege mit viel Wasser, teilweise schwierig zu fahren, unterwegs wieder Regen.
Nachmittags zurück im Camp, jetzt endgültig unter Wasser. Wir besichtigen Kori 2, auch ziemlich überschwemmt, Kori 3,4 sind trocken, also Umzug nach Kori 3, nachts wieder Regen, Morning Drive muss wieder ausfallen.
Donnerstag dann nach Passarge 1, meist gut befahrbar, fahren Leopard Loop ab, sehen Oryxe im Grünen.
Regen dann schon am Abend, essen und Feierabendbier im Stehen unter einem Baum.
Freitag dann Fahrt durch das Passarge Valley, riesige Springbockherden, Oryxe, Honeybadger (unser erster) Giraffen, Strauße.
Bei Rast auf Passarge 3 sehen wir, dass es Richtung unserer Campsite stark regnet, bei uns nur schwach, Rückfahrt dann über kilometerlang überflutete Tracks, Abends aber wieder trocken☀️.
Samstag: Umzug nach Kori 4, diesmal schon um 6 ohne Regen (!) aufgestanden, kurz nach Abfahrt 7 Wild Dogs!, so cooool, kommen neugierig bis ans Auto! Rast auf Sun 2 (schöne Campsite).
Gegen 11 in Kori 4, fast blauer Himmel, Zelt aufbauen, alles raus zum Trocknen, gegen 2 wieder Regen, bekommen alles trocken ins Auto ( uns auch), starker Regen bis halb 4, Kaffee, fahren noch mal los, brechen aber nach einer guten Stunde wieder ab, alle Tracks unter Wasser.
Abends ist es wieder trocken, Feuer mit allem restlichen Holz, leckere Spaghetti, letzter Amarula bzw. Whisky. Kurz vor 9 hören (!) wir den Regen kommen ( halten es zuerst für Wind) , bekommen fast alles noch ins Zelt, wir selbst sind von den ersten Tropfen aber schon nass.
Dann kommen zwei Stunden Regen, der eher an Sintflut denken lässt, Gewitter wie noch nie erlebt, Donner grollt minutenlang über die Ebene, gefühlt immer von einer Seite zur anderen, das Zelt wackelt, obwohl wir drin liegen. Das Zelt hält aber dicht, trotzdem ist alles feucht und klamm. Gegen Mitternacht hört der Regen auf, wir schlafen ein und versuchen nicht an die morgige Fahrt zu denken.
Sonntag dann gegen 6 aufstehen, die Wolken reißen langsam auf, im Auto ist praktisch alles nass oder feucht. Wir trinken den obligatorischen Kaffee, packen ein und brechen kurz nach 7 auf.
Nach 2 km Richtung Gate geht erstmal nix mehr, nur Wasser und oder Schlamm, wir inspizieren die (kaum mehr unterscheidbaren Tracks) zu Fuß, entscheiden uns dann für direkte Route, also durchs Wasser. Nach ein paar hundert Metern verschwindet der Kühler unter Wasser, wir kommen aber wieder hoch und finden noch einen parallelen Track, der nicht ganz so tief ist.
Auf den nächsten Kilometern bis zum Gate haben wir sehr viel Schlamm und Wasser, aber wir kommen durch. Am Gate ist dann erstmal Kaffeepause! Die letzten 20 km vor Rakops (die vor 5 Tagen noch staubtrocken waren) sind jetzt komplett grün, kein Staub, und das in nur 5 Tagen – sehr beeindruckend!
Nach kurzem Stopp bei Rakops (Lunch, Luft aufpumpen) fahren wir nach Maun und checken gegen halb 5 im Jump Street Chalet ein, Sachen umpacken, Mail checken, leckeres Essen (nicht selbst zubereitet + kühles Bier) beenden den Abend.
Am nächsten Morgen geben wir schweren Herzens gegen 8:30 unsere LC bei Bushlore ab.
Wir gönnen uns zum Abschluss unserer Tour noch drei Nächte im Oddballs Camp im Delta! Nachdem uns Bushlore zum Flugplatz gebracht hat, checken wir mit Hilfe einer Mitarbeiterin von Lelobu Safari (sehr professionelle Agentur) ein.
Kleiner Gag am Rande: Beim Sicherheitscheck müssen wir die Sonnencreme abgeben (Flüssigkeit). Nachdem wir beteuern, wie wichtig diese ist, gibt der Typ am Check die Creme der Mitarbeiterin von Lelobu, die bringt sie uns dann in die Abflughalle – that’s Africa! 😂
Okavango Delta von oben
Wir fliegen mit einer kleiner Cesna (für alle das erste Mal, total cool) ca 20 min, und kommen gegen 11 im Camp an. Kommentar eines Gastes, der uns kommen sieht: Welcome in Paradise- dem ist nix hinzuzufügen 😉.
Oddballs Camp – rustikal, aber mitten im Delta!
Wir lassen uns noch drei Tage mit leckerem Essen verwöhnen, gehen zweimal am Tag (sehr früh, später Nachmittag) auf einen kompetent geführten Bushwalk und genießen das Delta in fast trockenem Zustand (den höchsten Wasserstand hat das Okavango Delta in der Trockenzeit , also Juli, August), eine Mokoro Tour ist trotzdem möglich.
Wir sehen u.a. viele Antilopen, Zebras, Elefanten, Giraffen (auch kleine), eine ganze Horde Affen in der Nähe der Lodge, Büffel, eine Hyäne und endlich auch einen Löwen.
Am letzten Morgen noch einen kurzen Bushwalk und nach einer herzlichen Verabschiedung geht es über Maun und Johannesburg wieder nach Frankfurt.
Ein toller Urlaub geht zu Ende …
Fazit:
Super schöner Urlaub, Botswana ist auch im Sommer absolut sehenswert!
Auch wenn wir nicht so viele Tiersichtungen wie in der Trockenzeit hatten, wurden wir auf andere Weise entschädigt:
Der unbeschreibliche Himmel über der Nxai Pan – man meint die Erdkrümmung am Horizont zu sehen. Die riesigen Tierherden inkl. der Jungtiere.
Onyxe im Grünen. Die unglaubliche Weite und die Einsamkeit im CKGR, so nah ist man der Natur sonst wohl nirgendwo.
Ein Wahnsinns- Gewitter (auch wenn es vielleicht ein bisschen unheimlich war).
Tracks, die wie Flüsse aussahen (wie gemacht für Leute, die gern Offroad fahren)
Die Abende am Feuer mit leckerem, selbst zubereitetem Essen, dann noch ein kaltes Bier! Fast 2 Wochen ohne WhatsApp, Email, Insta,… einfach mal ausprobieren!
Und nicht zuletzt die freundlichen und hilfsbereiten Botswaner.
Die Campsites South Camp und Khumaga verfügen über (mehrere) Abolution Blocks mit Dusche und WC, in Khumage ist an jedem Stellplatz noch ein Wasserhahn. Im CKGR gibt es an jedem Campground nur ein Plumsklo und eine Eimerdusche, die aber nicht immer funktioniert (Duschsack und genügend starke Schnur einpacken).
Den Landcruiser haben wir bei Bushlore gemietet, über Bushlore haben wir auch die Campsites reserviert – alles hat super geklappt. Bei den Campsites dauert es mitunter ewig, bis man eine Bestätigung erhält, was aber nicht an Bushlore, sondern an dem eigenartigen Buchungssystem liegt. Die Camper sind top ausgestattet, wir haben eigentlich nichts vermisst.
Sinnvoll sind zusätzliche Campinglampen (nicht zu hell, idealerweise mit Magnet oder so beschaffen, dass man sie auf den Kühler stellen kann) und eine gute Taschenlampe (wir haben gute Erfahrungen mit der Fenix PD 35 gemacht). Außerdem ein Luftdruckmesser, mit dem man auch Luft ablassen kann, man muss dann nicht immer den Kompressor auspacken).
Unser Durchschnittsverbrauch lag bei 15,5 l, bei langen Tiefsand-Passagen geht der Verbrauch aber schnell auf 17 bis 18 l hoch.
Tanken in Maun und Rakops problemlos möglich , Bezahlung mit Kreditkarte auch. Trotzdem ist es sinnvoll, genügend Pula zu haben, da das Lesegerät schon mal ausfallen kann …
Sehr sinnvoll: Das Navi von Garmin mit der Tracks4Africa Karte gleich mitbestellen, zusätzlich hatten wir noch maps.me auf dem Handy, funktioniert auch offline und (in Papierform) die Tourist Map von Tinkers (kann über die Webseite von Tracks4Africa bestellt werden und ist absolut hilfreich).
Wir hatten auch die Botswana Karte von T4A, haben die aber eigentlich nie gebraucht … Sattelitentelefon kann man auch bei Bushlore mieten (wir hatten eins).
Zumindest wenn man im CKGR unterwegs ist, sollte man über eine Mitgliedschaft bei Okavango Air Rescue nachdenken (ist nicht teuer und besser man hat als man hätte).
Malaria Prophylaxe:
Muss am Ende jeder für sich entscheiden, das Netz ist voll von Pro + Contra. Wir hatten bei unseren bisherigen Touren auf Prophylaxe verzichtet, diesmal aber wegen der Regenzeit entschieden, Doxycyclin zu nehmen. Wir wussten, dass dadurch die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonneneinstrahlung erhöht wird. Die Wirkung war allerdings enorm. Drei von uns hatten schon nach 4 Tagen regelrechte Verbrennungen an Armen, Händen und im Gesicht (trotz Sonnencreme und Meidung von praller Sonne), so dass wir uns entschieden, die Tabletten wieder abzusetzen und damit keine Prophylaxe hatten (was uns aber nicht geschadet hat). Nebenbei: Die Anzahl der Mücken hielt sich in allen Regionen stark in Grenzen. Peaceful Sleep erwies sich als ausreichend. Aber wie gesagt, die Entscheidung s.o. …
Bargeld: An sich kein Problem, manche Automaten akzeptieren aber manche Karten nicht. Wenn möglich also nicht nur eine mitnehmen (Visa DKB ging immer). IdR sind 2000,00 Pula möglich, man kann aber mehrmals nacheinander Geld ziehen. Dollar wird als Zahlungsmittel ebenfalls akzeptiert, man zahlt aber meist mehr als in Pula, als Trinkgeld nicht unbedingt geeignet, da es für viele Einheimische schwer ist zu tauschen.
In Supermärkten werden Karten immer akzeptiert.
Holzbedarf: 2 Bundle pro Abend, gibt es in der Regel an den Gates oder an Straßenständen, zusätzlich hatten wir noch 3 Pakete aus dem Supermarkt dabei, die lassen sich gut zerkleinern und zum Anfeuern benutzen. Außerdem ein Sack Holzkohle (falls das Holz doch mal nass wird und / oder für längsranhaltende Glut (gut auch beim Brot backen)
Wasserverbrauch: Ca. 100 l Trinkwasser + 100 l Brauchwasser (davon 25 l in leere Wasserkanister in Khumaga abgefüllt)
Essen / Trinken: Das ist natürlich eine sehr persönliche Entscheidung 😉
Was aber aus unserer Sicht in jedem Fall passt:
Fleisch für den Grill (vorher erkundigen, was unterwegs in welcher Richtung erlaubt ist – Veterinärzäune!) , einige Dosen Chakalaka (schmeckt super, passt fast überall) , ebenso Dosen mit Tomaten oder Tomatensoße, Nudeln, Kartoffeln , Wiener (oder andere) Würstchen, Corned Beef in Dosen, Russ Kekse, Biltong, unbedingt Brot backen! In Maun ist die Versorgung mit Bier und Wein im Bottle Store (Sonntag geschlossen) problemlos möglich, unterwegs Wein zu bekommen kann problematisch sein, Wasser tut es natürlich auch 😉.
Bushwalk im Delta: Früh ist es durch den Tau sehr nass – lange Hosen + gute Schuhe mitnehmen! Die Schuhe müssen nicht knöchelhoch sein, wichtiger ist, dass sie schnell trocknen!
Dreieinhalb Tage Lissabon im April – Eindrücke und Erfahrungen
Ankunft Montag Nachmittag im Be Poet Baixa Hotel, Begrüßung mit einem Glas Portwein und einem leckeren Pastells de Nata (oder Pastel de Nata) – besser geht’s nicht.
Be Poet Baix, rechts der FrühstücksraumBlick vom Hotelzimmer
Das sehr schön gestaltete Hotel liegt in der Ria Augusta (Baixa), einer Fußgängerzone, unweit der Metrostation Rossio, also unschlagbare Lage im Zentrum.
Tipp: Wenn möglich, sehr zeitig buchen, kurzfristig kann es sehr teuer werden (wie haben ca. 100 € pro Nacht bezahlt, inkl. Frühstück).
Am Abend dann essen im Taberna da Baixa (auf Empfehlung des Hotels), kleines, aber sehr feines Restaurant, drei Querstrassen vom Hotel mit bezahlbarer portugiesischer Küche.
In den nächsten drei Tagen haben wir uns dann eine Reihe von Sehenswürdigkeiten angesehen:
Torre de Belém, Kloster Mosteiro dos Jerónimos, Klosterkirche Santa Maria de Belém, Cé (Kathedrale von Lissabon), Aufzug Santa Justa, Gulbenkian Museum.
Torre de Belém
Außerdem verschiedene Plätze, kleinere Kirchen und Stadtviertel.
Darüber hinaus gibt es Unmengen an Museen und Basilikas, das ist dann wie immer ein Frage des Geschmacks (und ob man zum „Abarbeiten“ da ist, was wir nicht waren :)).
Ein paar Tipps aus unserer Erfahrung.
Die ersten drei liegen alle im Stadtteil Belém, in dem man mit den Sehenswürdigkeiten durchaus einen Tag verbringen kann. Es gibt viele Grünflächen und Cafés entlang des Tejo Ufers! Außerdem die angeblich älteste Pasteleria, die Pastel da Nata herstellt – unbedingt warm und mit Zimt probieren. Nicht ganz so lange anstehen muss man in der Pasteleria neben dem Be Poet – schmeckt genauso gut, ist aber eben nicht die älteste:).
Das Kloster Mosteiro unbedingt vor 10.00 Uhr ansteuern (öffnet 09.30 Uhr), sonst steht man u.U. stundenlang an. Wir waren kurz nach 10.00 da und standen eine knappe Stunde.
Die Kathedrale kann man gut mit einem Spaziergang durch die Alfama (unbedingt machen) verbinden.
Die Kathedrale (Sé) ist auch innen sehr beeindruckend!
Sie liegt übrigens an einer Haltestelle der berühmten Straßenbahn 28. Eine Fahrt damit ist toll, aber meistens ist sie überfüllt. Also möglichst vormittag fahren und, wenn möglich, am Campo Ourique einsteigen, da bekommt man einen Sitzplatz. Die Linie fährt durch die sehr unterschiedlich Stadtteile Alfama, Baixa und Lapa, schon deshalb ist eine Fahrt lohnenswert.
Blick von innen
Das Gulbenkian Museum (Dienstag Ruhetag) ist durchaus sehenswert, man sollte aber seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Es gibt dort einen sehr schönen Park, der zur Zeit aber gerade neu gestaltet wird.
Der Aufzug befindet sich in der Nähe des Hotels und es steht dort immer (!) eine lange Schlange.
Geht man unmittelbar am Fahrstuhl vorbei und steigt die Treppen hoch, kommt man in das Bairro Alto, das sich sehr gut für einen Spaziergang (Kneipen, Cafés, urbanes Leben) eignet. Geht man wieder zurück, kann man mit dem Fahrstuhl nach unten fahren, da steht fast nie jemand an!
Das wohl älteste Cafe Lissabons
Unbedingt sehenswert ist die Markthalle Mercado da Ribeira (am Mais de Sodre) mit dem Time out Market. Hier bekommt man nämlich so ziemlich jede kulinarische Spezialität in absolut uriger Atmosphäre, nicht sehr preiswert, aber sein Geld wert.
Das Lissabonner Nahverkehrsnetz ist sehr gut ausgebaut. Man kommt mit Metro, Bus und Straßenbahn eigentlich überall schnell hin. Nach Belém fährt übrigens die (moderne) Straßenbahn 15E. Aus unserer Sicht lohnt sich hier die Lisboa Card, sie gilt für alle genannten Verkehrsmittel und man muss nie am Fahrkartenschalter stehen. Außerdem sind eine Reihe von Sehenswürdigkeiten entweder komplett oder rabattiert enthalten.
Ansonsten einfach auch mal treiben lassen und die Atmosphäre genießen 🙂
Denkmal der EntdeckungenPonte 25 de april
Noch ein Restaurant (oder besser Kneipen) Tipp: Das Verde Minho in der CC de Sant’Ana 17.
Eine kleine Wirtschaft mit leckerem Essen (hauptsächlich Fleisch und frischer Fisch), günstigen Preisen (ein halber Liter Hauswein 2,50 € (!) ) und einem Chef, der scheinbar immer gut drauf ist!